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Die Zentrale Endrunde der Bundesligen – das Finale, findet am kommenden Wochenende (25. bis 27. April) in Deggendorf statt. Es war eine spannende Saison. Mit interessanten Spielerinnen in der Frauenbundesliga. Das müssen nicht immer die sein mit den großen Titeln. Und deshalb hat das DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit sich mal die jüngste und die älteste Bundesligaspielerin dieser Saison etwas genauer angesehen: Olivia Lukas und WFM Hana Kubikova. Man könnte es so auf den Punkt bringen: Die kesse Kleine - und die dezente Dame. Das Talent der Schachfreunde Deizisau und den Routinier der Rodewischer Schachmiezen trennen 52 Jahre. Auch das zeigt, wie bunt die Frauenbundesliga des Deutschen Schachbundes ist.
„Da ist das Ding!“ – hat Oliver Kahn 2001 gerufen und die Meisterschale gestemmt. IM Leonardo Costa freut sich etwas dezenter – aber er ist trotzdem aktuell sehr glücklich. Es ist nur noch eine Formalität, bis er sich Großmeister nennen darf. Die dritte Norm, und damit den Titel, schaffte er ausgerechnet beim größten Turnier der Welt, dem grenke Open in Karlsruhe mit rund 3000 Teilnehmern. 6,5 Punkte aus neun Partien reichten. Das Tempo, das der Münchner zuletzt bei der Normenjagd angeschlagen hat, ist erstaunlich. Eine starke Jugend-WM im März, als 17-Jähriger kratzte er im U20-Feld an der Medaille, dann die zweite Norm in der österreichischen BundesligaAnfang April. Verbunden mit der Ankündigung: „Den Titel schaffe ich vor dem Abi.“ Ziel erreicht! Nun müssen nur noch beide Turniere (Österreich und grenke) von der FIDE ausgewertet werden – was Anfang Mai geschehen wird. Dann kommt auch die offizielle Titel-Urkunde. Doch schon jetzt wurde es Zeit für einige Fragen von Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit an den jungen Großmeister, der zwar durchaus selbstbewusst wirkt – aber auch selbstkritisch. Das beweist er nicht nur bei der Frage, als es um Vergleiche mit GM Vincent Keymer geht.
Eines vorneweg: CM Alina Rath heißt jetzt Alina Fichte-Rath. Im November letzten Jahres hat sie ihren Freund Alexander geheiratet – und nahezu zeitgleich ein neues Amt angenommen. Sie ist jetzt Vorsitzende des ersten Schachbox-Vereins der Welt, gegründet 2004: Chessboxing Berlin. Eigentlich, sagt sie, sei sie gar nicht scharf auf die Funktionärstätigkeit gewesen, habe sich dann aber überreden lassen. „Und wenn ich jetzt frech bin, sage ich immer: Ich bin jetzt der Chef“, sagt sie und lacht. Zumal sie in dem Verein, für den sie auch schon WM-Titel gewann, auch noch Trainerin ist. Jetzt aber will sie nicht nur verwalten, sondern für ihre rund 70 Vereinsmitglieder viel mehr Wettkämpfe organisieren als bisher. Aber Fakt ist auch: Ihr Zeitplan ist noch enger. Von Beruf ist die 36-Jährige Controllerin. Sie spielt traditionelles Schach für drei Vereine: SG 1871 Löberitz (Frauenbundesliga), SK König Tegel (Stadtliga Berlin) und das Betriebsschachteam der Sportlichen Vereinigung Osram – und sie ist MMA-Kämpferin und Schachboxerin. Bei der zentralen Bundesliga-Endrunde in Deggendorf von Freitag bis Sonntag ist aber Schach pur angesagt. Sie kämpft mit ihrem Verein SG Löberitz gegen den Abstieg. Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit sprach mit Alina Fichte-Rath über intensive Kämpfe – im Ring und in der Frauenbundesliga. Sensible Themen wie Sexismus im Sport bleiben nicht außen vor.
Am kommenden Wochenende (25. bis 27. April) steht die zentrale Endrunde der beiden Schach-Bundesligen in Deggendorf an. IM Dinara Wagner kennt beide Welten. Die offene Bundesliga – und die Frauen-Bundesliga. Bei der OSG Baden-Baden, am ersten Frauenbrett, genießt sie ebenso hohe Wertschätzung wie in der Männerwelt Bundesliga – auch wenn sie hier eher Exotin ist. Auf den ersten Blick, jedenfalls, angesichts der geringen Frauendichte. Aber beim SC Viernheim sehen sie Wagner als große Bereicherung. Fünf Punkte aus sieben Partien hat sie in dieser Saison bei den Frauen, geholt, 2,5 Zähler aus vier Partien in der offenen Bundesliga. „Dinara passt bei uns wunderbar in die erste Mannschaft, menschlich und von der Spielstärke her sowieso“, sagt Viernheims Vereinsvorsitzender und Bundesliga-Teamchef Stefan Martin, „abgesehen davon ist uns im Verein und auch unserem Sponsor d-fine, der auf Diversität großen Wert legt, sehr wichtig, dass Männer und Frauen gleichermaßen auf hohem Niveau zum Zuge kommen.“ Ein interessanter Ansatz. In der zweiten Mannschaft des SC Viernheim spielen gleich mehrere Frauen – in der zweiten Bundesliga. Passend zu einem Antrag, den der Württembergische Schachverband beim Bundeskongress stellt. Vor der zentralen Endrunde (bei der sie nach jetziger Planung für Baden-Baden antreten wird) stellte sich Dinara Wagner den Fragen von Matthias Wolfvom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit. Auch zu einem festen Frauenbrett in Liga zwei.
Die orangene Mütze ist immer dabei: Als Glücksbringer - und Markenzeichen des neuen Vize-Weltmeisters. Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler nennt es „fast schon eine Sensation“. Bei der Kadetten- und Jugend-WM im Rapid- und Blitzschach auf Rhodos holte Simon Max Skembris jetzt die Silbermedaille im Blitzschach, in der offenen Kategorie U16. Skembris, nur auf Rang 15 gesetzt – platzierte sich damit als krasser Außenseiter direkt hinter dem neuen Weltmeister, dem unter FIDE-Flagge startenden Russen IM Artem Uskov, der mehrere hundert Elo-Punkte mehr vorzuweisen hat als der Silber-Junge vom SK Freiburg-Zähringen. Um ein Haar hätte er den Top-Favoriten Uskov sogar besiegt. Simon Max Skembris holte 7,5 Punkte aus elf Partien.
In Zusammenarbeit mit dem Schachzentrum Baden-Baden hat der DSB ein Kadertraining mit GM Etienne Bacrot durchgeführt. Der französische Super Großmeister, einst Schüler von GM Jossip Dorfman, trainierte vorrangig das Entscheiden, Planen und Einschätzen. Mit dabei waren die DSB-Talente Leonardo Costa (2510 Elo), Marius Deuer (2464 Elo), Magnus Ermitsch (2401 Elo) und Hussain Besou (2344 Elo).
Beim grenke Chess Open 2025 starten Leonardo Costa, Hussain Besou sowie Bennet Hagner im grenke Open A.
Acht Tage noch bis zum großen Ereignis. Die schlechte Nachricht für alle Fans der Schach-Bundesliga zuerst: Der Größte unter den Großmeistern, GM Magnus Carlsen, kommt leider nicht. Der Grund ist für Kenner der Szene einfach: Spiele des Weltranglisten-Ersten sind für seinen Verein FC St. Pauli kein Schnäppchen – und außerdem ist der Aufsteiger mit vier Punkten Vorsprung zur Abstiegszone quasi gerettet. Der FC St. Pauli selbst sagt, der Nichtantritt Carlsens bei der Zentralen Endrunde sei seit Saisonbeginn bekannt und habe "keine finanziellen Gründe, sondern lediglich terminliche". Wie auch immer, die gute Nachricht lautet für die Fans: Es kommen aber viele andere Weltklassespieler zur gemeinsam vom Deutschen Schachbund und der Schach-Bundesliga veranstalteten Endrunde der Bundesliga und der Frauenbundesliga ins bayerische Deggendorf - vom 25. bis 27. April. Detektivisch hat so mancher in der Schachszene schon hergeleitet: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Weltmeister GM Dommaraju Gukesh(bisher null Partien für den Düsseldorfer SK)in die große Kreisstadt in Niederbayern kommt, ist nicht gering. Indizien dafür gibt es jedenfalls, nun ja: zuhauf.