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In „Karl – das kulturelle Schachmagazin“ hat GM Matthias Blübaum dieser Tage über seine Vorbereitungen auf das Kandidatenturnier geplaudert. Die Kernbotschaft: Das Projekt steht finanziell auf festen Füßen. Dank zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer – vorneweg ist hier der Schachverband Württemberg (SVW) mit seinem Präsidenten Dr. Carsten Karthaus zu nennen, der an den DSB mit der Idee zu einer Crowdfunding-Aktion herantrat. Diese Spendenaktion auf Deutschlands größter Spendenplattform betterplace.org läuft noch bis einschließlich 31. Dezember - dann endet auch das SVW-Geschäftsjahr. Und bereits jetzt sind rund 21.000 Euro zusammengekommen. „Niemals hätte ich gedacht, dass da so viel Geld zusammenkommt“, sagt Carsten Karthaus, „ich habe damals gedacht: Wir probieren das einfach mal. Ursprünglich hatte ich erwogen, wir versuchen mal 3.000 Euro zu bekommen - dann habe ich doch den Maximalbetrag eingegeben.“ Das sind 9.999 Euro. Eine Summe, die jetzt zweimal fest erreicht wurde – und nun quasi im dritten Spendenblock weiterläuft. „Wer weiß“, so Karthaus mit einem Lächeln, „was da noch passiert.“ Insgesamt ist es schon jetzt „eine viel größere Summe“ als er erwartet habe, so Blübaum: „Außerdem habe ich erfahren, dass auch der DSB eine Unterstützung für mich zahlt.“ Wie hoch diese sein wird, das wird noch festgelegt. Eines sei aber schon sicher: „Das ist für die Kosten meiner Vorbereitung schon eine extrem große Hilfe.“
Vom 18. bis 29. April 2026 finden in Durres (Albanien) die Mannschaftsweltmeisterschaften der Senioren statt. Marcel Jügel vom Schachverein Dormagen in Nordrhein-Westfalen möchte dort im Ü50-Wettbewerb mitspielen. Er bat uns dabei mitzuhelfen, interessierte Schachfreunde zu finden, die zusammen in einer Mannschaft spielen möchten. Interessenten melden sich bitte bei Seniorenreferent Wolfgang Cleve-Prinz (). Er leitet die E-Mails an Marcel Jügel weiter. (fb)
Die Kommission Leistungssport des Deutschen Schachbundes hat die neue Konzeption Leistungssport beschlossen, die anhand von Vorgaben des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) neue Richtlinien für die Kaderbildung beinhaltet. Es gibt neue Begriffe - und neue Kriterien. Und entsprechend auch Härtefälle, denn die Zeit der alten A-, B-, C- und D/C-Kader ist vorbei. Es gibt nur noch einen Leistungskader, der WK-Kader heißt (Weltklasse) – und einen Perspektiv-Kader (PK-Kader). Was das für einige bedeuten kann, brachte Nationalspielerin WGM Jana Schneider vor einigen Wochen im Podcast „Schachgeflüster“ so auf den Punkt. Damals wirkte sie noch sehr betrübt über die neue Regelung. „Für mich ist das schade.“ Das System sei ihrer Ansicht nach zu starr, sie fürchtet um ihre Zukunft im Nationalteam, müsse vermutlich jetzt bereits ihre Hoffnungen auf die Olympiade in Usbekistan begraben: „Man kommt in den Leistungskader nur noch, wenn man eine Medaille gewonnen hat – und in den anderen Kader nur, wenn man eine bestimmte Wertungszahl hat.“ Das stimmt so nicht ganz, wie ihr eigenes Beispiel nun letztlich zeigt.
In einem Jahr sind über 700 neue Abonnenten und Abonnentinnen dazu kommen – heute bekommen 7.100 Schachfans den neuen DSB-Newsletter in ihr Postfach.
Soviel sei verraten: Sie erwartet heute ein besonderer Newsletter, mit einigen Highlights und exklusiven Informationen. Wir blicken nicht nur auf viele Highlights zurück, sondern klären auch auf, dass nicht alles was dem weihnachtlichen Glühwein- und Gerüchtetopf rund um die zukünftige DSB-Spitze entspringt, auch zutrifft. Anders gesagt: Man sollte Geschenke nicht schon auspacken, bevor sie überhaupt unterm Baum liegen.
Es war eine wirre, teilweise verstörende Generalversammlung des Weltverbandes FIDE, berichtet DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach. Mit einem Ergebnis, das aufgrund des russischen Einflusses im Schach nicht überraschend kam: Die FIDE hat die Wiederzulassung russischer Teams beschlossen. Bei der online – und in geheimer Abstimmung (sonst nur für Wahlen üblich und nicht zulässig) - durchgeführten Vollversammlung stimmten 61 Verbände für den Antrag des russischen Schachverbands. Die 51 Gegenstimmen kamen überwiegend von europäischen Verbänden. Fakt ist: Bei Jugendturnieren sind die nationalen Symbole Russlands damit ab sofort wieder zugelassen. Ob auch bei Wettbewerben Erwachsener die russische Fahne gezeigt und die russische Hymne gespielt wird, soll in Abstimmung mit dem Internationalen Olympischen Komitee IOC geklärt werden. Fraglich, ob das IOC sich damit überhaupt befassen werde, so Lauterbach.
Die ersten 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich bereits für die Deutschen Senioren-Meisterschaften im Schach angemeldet. Damit ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum nächstjährigen Schachgipfel erreicht. Unter den Angemeldeten befinden sich mehrere Titelträger, was auf ein besonders hochkarätiges und spannendes Turnier hoffen lässt.
Die Meisterschaften finden im Rahmen des traditionellen Schachgipfels in Dresden statt. Vom 17. bis zum 26. Juli 2026 werden sich die besten Seniorinnen und Senioren Deutschlands im königlichen Spiel messen und um den begehrten Titel kämpfen.
So wird aus einer Deutschen Meisterschaft ein Krimi...
Der Bundestrainer, GM Jan Gustafsson, bedankte sich beim Deutschen Schachbund mit seinem Onlineschach-Referenten Jannik Liebelt für die gute Organisation der zweiten Offenen Deutschen Online-Blitzmeisterschaft. Als Sieger der Vorrunde zwei (und somit als einer der Favoriten auf den Turniersieg gestartet), reichte es am Ende in einem stark besetzen Feld voller junger Spitzenspieler nur zu Platz acht. Neue deutsche Meister im Online-Blitzschach sind der ungarische FM Bence Lesczko und als beste Frau die polnische IM Klaudia Kulon, die auch aus der Bundesliga bestens bekannt ist. Das ist die sportliche Seite – doch hinter den Kulissen spielte sich ein wahrer Krimi ab, der seit Montag auch die Polizei beschäftigt, und den Jannik Liebelt mit einem Satz beschreibt: „Wahnsinn, dass es Schachspieler gibt, die für 150 Euro Preisgeld ein ganzes Betrugsnetzwerk aufziehen.“
Es sei ein bunter Mix gewesen – aus Spaß und einer gewissen Ernsthaftigkeit. “Sehr familiar, sehr interessant, bisweilen kontrovers. Zeitweise war bei den Diskussionen richtig Stimmung in der Bude”, sagte Niklas Mörke, mit Najat TabakhOrganisator des zweiten Vielfaltskongress der Deutschen Schach-Jugend in Hildesheim. Was die gesellschaftlichen Projekte angeht, steht im neuen Jahr auch die nächste Runde der Regionalkonferenzen zur Förderung des Mädchen- und Frauenschachs an - ein gemeinsames Projekt von DSB und DSJ. Schonmal den Termin vormerken: 7. Februar in Nordhausen.
In Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom ging am 4. Dezember die 25. offene Senioren-Schach-Landeseinzelmeisterschaft von Mecklenburg-Vorpommern zu Ende. Sieger wurde der favorisierte FIDE-Meister Dr. Bernd Baum vom SK Marburg. Der 80-Jährige gewann sieben der neun Partien und spielte gegen die später hinter ihm Platzierten jeweils unentschieden. Das waren FM Christoph Frick (SK Bebenhausen) und Wolfgang Polster vom SV Koblenz. Damit gingen die ersten drei Plätze an die nach DWZ stärksten Spieler des Turniers.
Ursprünglich sollte die Meisterschaft traditionell in Binz stattfinden, doch das ausrichtende Hotel setzte den Landesschachverband Mecklenburg-Vorpommern (LSV) vor die Tür und wollte gemeinsam mit dem heimischen Schachverein die Meisterschaft in Eigenregie durchführen. Es folgten monatelange Querelen zwischen LSV und dem Binzer Verein, um die Rechte an der Meisterschaft und die Namensgebung. Schlussendlich ging der LSV mit seiner Meisterschaft nach Heringsdorf und in Binz wurde ein normales Senioren-Open durchgeführt. Durch die Verzögerung bei der Ausrichtersuche waren bei der Landeseinzelmeisterschaft weniger Spieler und weniger Titelträger als in Binz am Start.
Axel Chmielewski, Schatzmeister im Hamburger Schachverband, spielte in Heringsdorf mit und hat für uns den nachfolgenden Bericht verfasst. (fb)